Kunst am Bau/Kunstprojekt „Habitat Wilderness“ in einer geförderten Wohnanlage der WBV-GPA (Wien 22, Lavaterstraße 5)

12. August 2020

Die Wiener Tradition „Kunst am Bau“ wird durch die WBV-GPA fortgesetzt – ein
Kunstobjekt für den Gemeinschaftsraum der Wohnanlage Lavaterstraße 5 wurde von der
Künstlerin und Architektin Barbara Holub gemeinsam mit BewohnerInnen in partizipativem Prozess erstellt. Hier der Link zur OE1-Sendung „Leporello“ vom 26.09.2012 in der die Künstlerin Barbara Holub zur Gestaltung von „Habitat Wilderness“ interviewt wurde.

Seit der Ära des Roten Wien in den 1920/1930ern werden soziale Wohnbauten mit Kunstwerken ausgestattet, die nicht nur äußerliches Dekorum sind, sondern dazu beitragen, die Wohnsituation – Plätze, Wege, Grünraum und gemeinschaftliche Einrichtungen – aufzuwerten und funktional mit zu erschaffen. In den Anlagen der WBV-GPA sind bereits zahlreiche Kunstwerke realisiert worden, u.a. von so namhaften KünstlerInnen wie Alfred Hrdlicka und Ingrid Strobl.

Kunst am Bau findet nicht an Stätten der Hochkultur statt sondern dort wo die Menschen leben. Sie bezieht die BewohnerInnen mit ein, ermöglicht die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst, regt zum Denken und zum Diskutieren an, fördert den eigenen künstlerischen Ausdruck und bringt soziale Prozesse in Gang, die zur Gemeinschaftsbildung und Identifikation mit der Wohnanlage beitragen. So auch in der Lavaterstraße 5, wo Barbara Holub gemeinsam mit jugendlichen und erwachsenen BewohnerInnen für den Gemeinschaftsraum der Anlage das Kunstwerk „Habitat Wilderness“ geschaffen hat.

Barbara Holub: „Das Habitat Wilderness greift nach den ungezähmten Stimmen aus dem
off. Der Gemeinschaftsraum in der Wohnbauanlage Lavaterstraße referiert durch eine
Fototapete, sowohl die verlorenen Orte des Entdeckens von Kindheit, als auch die
Möglichkeit, ungezähmte Orte in neue Wohnbauanlagen, die von der Abwesenheit von
Geschichte geprägt sind, einzuführen – und somit zu neuen Geschichten anzuregen.“

Das Kunstprojekt „Habitat Wilderness“ wurde am 10. August 2012 von der Kuratorin der
Kunsthalle Wien, Cathérine Hug, gemeinsam mit Bezirksvorsteher Norbert Scheed und der WBV-GPA – Geschäftsführung, Mag.a Andrea Holzmann und Mag. Michael Gehbauer, der Öffentlichkeit präsentiert.